Tag 3 hatte alles für einen wunderbaren Radtag parat. Wunderbare Landschaften, tolles Wetter, perfekte Radwege und schöne Begegnungen.

Mein Körper hat sich gut erholt, auch wenn noch nicht alles im Lot ist und der Apetit  nicht vollständig zurück ist. Deshalb habe ich heute das Frühstück ausgelassen und bin gleich losgefahren.

Raus aus Zilina, vorbei am gigantischen KIA Werk wo angeblich jede Minute ein Auto vom Band rollt, zumindest  wars mal so.

Die Route hat mein Radfahrer Herz höher Schlagen lassen. Perfekt ausgebaute Radwege, die ich so in der Slowakei nicht erwartet habe. Den Gravelteil habe ich ausgespart um mir die körperlichen Strapazen zu ersparen. Entlang des Fluß Varinka ein Radweg mit architektonisch sehr schönen Brücken für Radfahrer. Fraglich nur warum die hier so hohe Bögen gebaut haben. Alles andere als Radfahrer freundlich.

Auch das herrliche Wetter ist mir heute treu geblieben. Der prognostizierte Regen setzte erst nach meiner Ankunft am Ziel ein.

Besondere Freude haben heute mir zwei Begnungen bereitet. Kurz vor der polnischen Grenze hat mich mein  Arbeitskollege Jaroslav Sabo bei sich zu Hause empfangen. Die Stärkung im Garten war genau das was ich gebraucht habe für die letzten 50 km Strecke.

Die Überraschung war groß als mich dann auch noch ein pensionierter Kollege am Straßenrand ‚abgefangen‘ hat. Eigentlich wollte ich Jozef erst bei der Rückfahrt treffen. Die Freude über das Wedersehen war riesig.

Nach 135 km angekommen in Zakopane. Die Überraschung war diesmal leider im negativen Sinne. Die Stadt ist so gar nicht wie ich es mir vorgestellt habe. Die Fußgängerzone überflutet von Touristen #overtourism. Restaurants und Hotels wohin das Auge reicht. Es ist zweifellos ein großartiger Ausgangspunkt um die Hohe Tatra zu erkunden, aber in der Stadt selbst möchte ich mich aufgrund dieser Menschenmassen nicht länger aufhalten.

Dennoch überwiegt absolut die Freude sicher und gesund angekommen zu sein. Und natürlich auch der Stolz diese harte Challenge geschafft zu haben.

Morgen geht’s gemächlich mit dem Rad zurück in die Slowakei wo in Podbiel mein Taxi nach Hause wartet.