Radwege sind fein
Erholung wenn man sie braucht.

Der heutige Tag startete anders als sonst. Die gestrige Tour hat ihre Wirkung hinterlassen. Beim Frühstück fehlte der Apetit und eine leichte Übelkeit zeichnete sich ab, die auch den restlichen Tag nicht ganz verschwinden sollte.
Dabei kam mir sehr entgegen, dass die heutige Tour ganz anders als gestern großteils auf entlang von Radwegen verlief und die Höhenmeter ausblieben. Es war auch nicht mehr so heiß wie gestern. Der Tag war somit ideal um dem Körper ein bisschen Erholung zu gewähren. Wobei 114 km am Ende immer noch keine Regeneration für mich bedeuten.
Wer auf der Karte genau hinsieht, erkennt, dass ich mich einmal ganz schön verfahren habe, auch das gehört dazu. Passiert, dann wenn man glaubt eine Abkürzung gefunden zu haben.
Wer meine bisherigen Radreisen verfolgt hat, der weiß das auch der kulturelle Aspekt nicht zu kurz kommen darf. Zugegeben diesmal ist es aufgrund des Zeitdrucks nicht so einfach sich den kulturellen Schönheiten allzu ausgiebig zu widmen. Dennoch konnte ich es mir nicht entgehen lassen der Burg von Trencin einen Besuch abzustatten.

Eine malerische Burg auf einem Felsen über der Stadt. Besonders imposant das durchdachte Befestigungssystem, welches insbesondere dem Einfall der Osmanen die Belagerung verwehren sollte.
Einen ganz besonders schönen Moment durfte ich am Ziel der heutigen Etappe erleben. Gerade angekommen in Zilina saß ich zum Durchschnaufen auf einer Parkbank. Neben mir eine Gruppe Jugendlicher die sich prächtig unterhielten. Als die Gruppe sich aufmachte blieb ein Handy auf der Parkbank liegen. Ich rief die Gruppe zurück und machte sie auf das verbliebene Telefon aufmerksam. Der Junge bedankte sich mehrmals und meinte: „You saved my life“. Auch wenn er es vielleicht nicht wortwörtlich meinte, eine sehr schöne Geste die mein Herz erwärmte.
Auch diese Situation hat mir, insbesondere nach meiner gestrigen Herausforderung mit dem Akku, zu denken gegeben. Wie abhängig wir uns vom Handy machen ist erschreckend.







Morgen geht’s wieder mehr auf und ab. Ich komme der Hohen Tatra näher. Es steht ein langer Tag an und es ist Regen angesagt …
2 Gedanken zu „Radwege sind fein“
Nice to read and good pictures. Happy you share your biketravels with us again, thanks Jacob!
Schön zu lesen, dass es dir gut geht und du eine ruhigere Etappe hattest. Obwohl 114 km als Erholung ist erstaunlich! Und solche „Abkürzungen“ sind typisch für dich 😅🙊
Danke für deine Erzählung ❤️