Ein neues Abenteuer Richtung Osten

Ein neues Abenteuer Richtung Osten

Tag 1: Melk – Orth/Donau

Zugegeben ich habe lang gehadert ob ich über dieses Radabenteuer überhaupt was schreiben sollte. Diesmal ist es nur eine kurze Reise – nicht vergleichbar mit dem ‚großen‘ Abenteuer vor zwei Jahren. Mein liebe Frau meinte allerdings ich sollte den Blog für dieses Abenteuer auf jeden Fall wiederbeleben. Für sie mach ich das natürlich gerne. Wenn auch andere mitlesen freut mich das umso mehr.

Also zur Reise selbst: Meine Lust wieder eine Radreise zu machen war seit der letzten Reise ungebrochen. Privat und beruflich hat sich, wie viele wissen die letzten 1 1/2 Jahre einiges verändert, sodass es etwas gedauert hat bis ich mit dem Rad ein neues Abenteuer starten konnte.

Das Ziel diesmal ist das Herz der Slowakei. Die Stadt Banska Bystrica. Vier Etappen – ungefähr 440 km. Zurück mit dem Zug. So der ungefähre Plan. Etappenziele gibt es grob, Unterkünfte keine. Unterwegs bin ich wieder Solo. Wie mit Sulina in Rumänien verbindet mich auch mit dieser Stadt eine vorherige Reise, allerdings liegt diese schon mehr als 20 Jahre zurück. Die Erinnerung an die Stadt und die Schönheit der Region sind jedoch nie verwelkt und so ist die Freude groß, dort wieder hinzufahren.

Start in Melk um 09:30 mit scheinbar optimalem Wetter zum Radeln. Angenehme 15 Grad. Später hat sich jedoch ganz böser Gegenwind als mein Hauptgegner auf der ersten Etappe entpuppt.

Die Strecke von Melk entlang des Donauradwegs ist mir bestens bekannt, somit war das Abenteuerfeeling am ersten Tag noch begrenzt. Allerdings war es ein sehr befreiendes Gefühl endlich wieder mit dem Rad auf Reisen gehen zu können. Es fühlte sich an wie das Revival eines unvergesslichen Abenteuers.

Gleich der erste Radfahrer mit dem ich ins Gespräch gekommen bin – abgesehen von Geisterfahrern in Krems die mir, nachdem ich sie höflich auf ihren Irrweg aufmerksam machen wollte ‚Halt die Fresse‘ entgegenriefen war ein ‚Treffer‘. Wie das Schicksal so wollte, traf ich Carsten, der mit seinem Rad auf der selben Strecke unterwegs ist, die ich 2022 zum Schwarzen Meer absolviert habe. Ich konnte ihm ein paar Tipps für seine 25-tägige Reise, insbesondere was die streunenden Hunde in Rumänien und Bulgarien betrifft, mitgeben. Ich werde seine Reise weiterhin verfolgen und drücke ihm die Daumen.

Wie schon erwähnt hat mich der Gegenwind außerordentlich gefordert. Die 153 km der ersten Etappe waren mehr als ein Testlauf für mein Rad und meinen Körper nachdem zuletzt mein Arbeitsweg die einzige Vorbereitung für diese Reise war. Ich bin meinen körperlichen Grenze schon nahe gekommen.

Für den ersten Tag habe ich mir als Ziel (einen) Orth an der Donau 😄 auserkoren. Orth bekannt durch seine Schloss, das zugegeben zumindest von außen nicht besonders imposant erscheint, ist ein nettes Örtchen mit etwa 2. 000 Einwohnern. Die Lage direkt am Rand des Nationalparks Donau-Auen macht es da schon interessanter für mich.

Am Radweg durch den Nationalpark entdeckte ich mitten am Fahrweg eine Mini Sumpfschildkröte. Ich dachte im Vorbeifahren zuerst an einen großen Käfer, bei genauerer Betrachtung stellte es sich jedoch als Schildkröte heraus. Im Nationalpark leben die einzig natürlich vorkommenden Schildkröten Österreichs. Ich habe das kleine Tier vom Weg zurück in die Wiese gesetzt und hoffe, dass sie den Weg zurück zu ihren Artgenossen findet.

Meine schönste Erkenntnis heute: die nächst(e) Radreise(n) werden nicht alleine stattfinden. Ich hoffe, dass ich meine Frau und insbesondere meine Tochter für diese wunderbare Art des Reisens begeistern kann und wir viele gemeinsame Abenteuer zusammen am Rad bzw. Anhänger erleben.

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